Aussagen einiger Eltern, die zu einem Interview in unserem Kindergarten waren.

Eingeladen wurden Eltern von Kindern mit Behinderung und gewählte Elternvertreter.

  • „Für mich war die Frage, Sonderkindergarten oder Regelkindergarten? Wichtig war uns, dass das soziale Umfeld hier am Wohnort ist, man Freunde auf dem Spielplatz trifft, Kind und Familie nicht in eine Außenseiterrolle geraten und die Chance besteht, Kontakte aufzubauen.“
  • „Wir hatten Ängste, unseren Sohn in den Kindergarten zu geben, doch die Ärzte haben es uns empfohlen als „Training“ für später. Wichtig ist, dass unser Kind, wegen der Stoffwechselkrankheit seine Diät strikt einhält. Es ist toll, wie die Kinder das machen; er wird nicht in die Ecke geschoben oder wegen seines besonderen Frühstücks gehänselt, sondern er ist voll dabei, und das macht ihm so richtig Spaß.“
  • „Wenn ein Kind gesundheitliche Probleme hat, sollte man ihm den Kindergarten nicht vorenthalten, damit es sich durch die Einschränkung der Behinderung nicht noch ausgeschlossener fühlt, als es ohnehin schon ist.“
  • „Ein behindertes Kind in den Kindergarten zu geben, kostet eine große Überwindung. Erst wenn man weiß, dass es verantwortungsbewusst betreut wird, lösen sich Ängste und Skepsis ganz langsam auf.“
  • Den Wunsch einer Mutter, ihr Kind in eine integrative Gruppe zu geben, würde sie jederzeit wiederholen, sie meint: „Der Umgang miteinander und die Rücksichtnahme ist selbstverständlicher geworden.“
  • Ängste einer Mutter: „Wie wird sie aufgenommen? Wie wird sie von den anderen Kindern angenommen?“
  • „Das Spielverhalten hat sich geändert. Sie grenzt sich ab, wenn sie will, kann es jetzt auch verbal ausdrücken, sie wird gefordert und geht darauf ein.“
  • „Das Wichtigste sind die sozialen Kontakte, die Kinder lernen den Umgang miteinander und in der Gruppe.“
  • „Es werden alle mit in die Verantwortung genommen – Eltern, Kinder, Erzieherinnen. Das ist das Positive daran, dass man gegenseitig voneinander lernt.“
  • „Früher gab es die Figuren aus dem Fernseher, über die unser Kind erzählt hat. Heute gibt es Kinder aus der Gruppe, die kann man an die Hand nehmen, mit denen kann man sich unterhalten.“
  • „Die Kinder sind unbefangen und das ist das Beste, dass es halt Alltag wird – ganz einfach.“

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